Ein eigenes Unternehmen zu gründen ist nicht wirklich schwer. Also der Prozess an sich. Gewerbeamt, kleine Gebühr und vielleicht etwas Bürokram und ein PC – mehr braucht es theoretisch nicht. Bei FreiberuflerInnen fällt das mit dem Gewerbeamt sogar noch weg.
Natürlich ist dies in der Praxis nicht ganz so simpel, es kommt hierbei selbstverständlich auch darauf an, was genau man denn anbieten will und welche Unternehmensform es werden soll. Aber grundlegend ist der Prozess recht einfach. Was gebraucht wird ist oftmals Kapital und natürlich eine Idee bzw. ein Angebot was Nachfrage findet und somit das Unternehmen zu Einnahmen verhilft.
Wie hier im Blog schon öfters erwähnt, hält sich das mit Gründungen in Deutschland ja doch etwas im Rahmen, also es dürften von mir aus gern mehr sein. Einen guter Job als Angestellte_r aufgeben und ins „Risiko“ der Selbständigkeit wechseln? Da ist nicht für viele ein verlockender Weg.
Und wenn man keinen Job hat, also arbeitslos ist? Dann geht man diesen Weg auch auch nicht, oder? Knapp 25% der GründerInnen war laut KfW-Gründungsmonitor 2014 zum Zeitpunkt der Unternehmensgründung arbeitslos. Ich kenne diese Situation selbst, denn vor etwas über 16 Jahren bin auch ich diesen Schritt aus der Arbeitslosigkeit heraus gegangen. Ich habe damals für mich entschieden, dass ich das einfach probieren will. Was hatte ich zu verlieren? Ich hatte eine Idee, etwas das mich interessierte, was mir Spass machte, zukünftig aktiver anzugehen und damit letztlich auch mein Geld zu verdienen.
Ich habe – rückblickend – einige Fehler gemacht, aus Unwissenheit viel Geld „verbrannt“, Fehlentscheidungen getroffen. Dies gehört meiner Ansicht nach aber dazu, natürlich können diese Fehler die Unternehmung auch zum Scheitern bringen. Eine der Herausforderungen der Selbständigkeit und im besten Falle lernt man aus diesen Fehlern und gewinnt dadurch auch wieder etwas.
Die Ausgabe 16 der GründerZeiten (Ausgabe Juni 2014) befasst sich mit genau mit diesem Sachverhalt, der Gründung aus der Arbeitslosigkeit. Es werden Voraussetzungen für Gründungen betrachtet und auf Themen wie eine gute Vorbereitung, Weiterbildung und Coachings eingegangen. Neben allgemeinen Tipps geht es auch um Förderungen, Gründungszuschuss, Microkredite und Versichungsfragen. Abschliessend wird eine – wie ich finde – ganz wichtige Frage gestellt: Seid Ihr ein Unternehmertyp?
Die Broschüre GründerZeiten wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) herausgegeben.
Alle bisher auf lex-blog.de erschienenen Artikel in der GründerZeiten-Reihe findet Ihr unter dem Tag GründerZeiten.