Was war das für ein Jahr, dieses 2016. Man kam in den letzten 50 Wochen kaum aus Bestürzung, Trauer, Ärger oder Augenreiberei heraus. In 2016 hatte wohl irgendwer spezielle Pläne für ein ganz besonderes Ereignis und dafür leider viele tolle Künstler:innen abberufen. Damit nicht genug, gibt es immer noch etliche Krisen- und Kriegsgebiete auf dieser Welt, allen voran die Ereignisse in Aleppo bzw. Syrien allgemein. 

Wenn man nun glaubt, schlimmer könne es nicht mehr kommen und ab 2017 muss es einfach alles besser werden: die Entscheidung der Wahl in den USA wird dafür sorgen, dass im Januar eine Person als neuer Präsident vereidigt wird, von dem – ausgehend von der Art wie dieser bisher agiert(e) – wenig Gutes zu erwarten sein wird.

Frohes Fest

Gerade in Zeiten wie diesen, in denen es immer schwerer wird, an das Gute zu glauben, ist es besonders wichtig, genau dies zu tun. Auch wenn es um Weihnachten und den Jahreswechsel traditionell so ist, dass Besinnlichkeit und Menschlichkeit verstärkt auftreten, finde ich es wichtig, diese Tradition auch auf die restlichen 50 Wochen des Jahres auszudehnen.

Man kann gegenwärtig evtl. den Eindruck gewinnen, dass rechtspopulistische Gedanken und Äusserungen sowie Hass und Hetze wieder salonfähig sind. Ja, man liest leider mehr davon und diese Tendenz ist keinesfalls zu begrüssen. Lassen wir uns davon aber nicht anstecken. Besinnen wir uns alle auf Punkte, die für ein gemeinsames, friedliches Miteinander so wichtig sind: Toleranz und Menschlichkeit.

Begegnen wir anderen Menschen mit weniger Skepsis. Lasst uns darauf verzichten, mit einer Giesskanne voller Vorurteile über unterschiedlichste Gruppen unserer Gesellschaft und unserer Mitmenschen hinwegzugehen. Betrachten wir mehr die Person direkt neben uns. Kommen wir miteinander ins Gespräch. 

Ob die Person neben Dir an einen Gott glaubt oder nicht, ob sie das gleiche oder ein anderes Geschlecht liebt, ob im gleichen Ort geboren oder von woanders her zugezogen, ob die Haut heller oder dunkler ist, die kulturellen Wurzeln die gleichen oder vollkommen andere sind – all das spielt keine Rolle. Wenn Du jetzt laut DOCH, ES SPIELT EINE ROLLE rufen magst: gehe mal ganz tief in Dich. Es macht keinen Unterschied. Wirf Vorurteile über Bord und konzentriere Dich auf das Miteinander, auf das, was uns eint, nicht was uns (vermeintlich) trennt.

An dieser Stelle zitiere ich mich mal selbst, aus meinen Artikel aus dem letzten Jahr:

Einmal davon abgesehen, dass Du Dich und Deine Handlungen und Gedanken jeden Tag selbst hinterfragen solltest, sind die kommenden Tage ein guter Anlass, über sich selbst nachzudenken. Zu überlegen, wohin wir wollen, wohin Du willst, dass unsere Gesellschaft sich entwickelt. Was wir, was Du willst, wofür unsere Gesellschaft steht. Ob Du möchtest, dass man Dir die Hand reicht, wenn es Dir einmal schlecht gehen sollte und Du anderen Deine Hand reichst, wenn sie Hilfe brauchen.

Sich selbst fragen, ob man es gut fände, wenn man pauschal wegen seines Aussehens, seines Glaubens, seiner Entscheidung wen und wie man liebt oder auch nur wo man herkommt, verurteilt werden möchte. Sich fragen, ob man andere wegen eben solchen Dingen pauschal verurteilen sollte.

Geniesst die kommenden freien Tage im Kreise von Menschen die Ihr gern habt, die Euch gern haben. Denkt aber auch an die, denen es vielleicht nicht ganz so gut geht, deren Lebensumstände es leider nicht zulassen, ein paar Tage Ruhe zu geniessen, im Kreise ihrer Lieben zu sein, ein Dach über dem Kopf zu haben. Bei allen Höhen und Tiefen, die das Leben für uns alle bereithält ist eines für mich unumstritten:

Miteinander ist besser als gegeneinander! Liebe ist schöner als Hass!

In diesem Sinne: alles Liebe!

Euer Steve

P.S.: Wenn es für mehr als die Gedanken an die, denen es nicht so gut geht reicht, hier eine Auswahl von Links, die helfen zu helfen:

UNO Flüchtlingshilfe

Ärzte ohne Grenzen

Welthungerhilfe

Bundesverband Deutsche Tafel e.V.