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Bereits vor knapp einem Jahr hatte ich Euch hier im Blog über das bevorstehende Ende des Support für Windows XP informiert. Die Zeit vergeht und In ca. einem Monat ist nun Schluss.
Am 08.04.2014 stellt Microsoft den Support für diese Betriebssystem ein. Viele haben schon gewechselt und interessieren sich daher nicht so dafür. Andere ärgern sich über diese Entscheidung, da Windows XP bei ihnen gut läuft und man – durchaus verständlich – nicht sonderlich grosse Lust hat, nun ein neues Betriebssystem einzuführen. Läuft ja schliesslich alles… Und ganz so wenige Nutzer:innen sind es gar nicht, welche noch immer Windows XP im Einsatz haben, wie Carsten kürzlich berichtete.
Die Technikwelt bleibt nun aber mal nicht stehen und ich stelle immer wieder fest, dass bei vielen XP-Systemen, mit welchen ich im Support immer mal wieder zu tun habe, gerade im Bereich der Arbeitsgeschwindigkeit einiges im Argen ist. Liegt u.a. daran, dass Windows XP primär als 32Bit Lösung eingesetzt wird, was hinsichtlich Arbeitsspeicher eine natürliche Begrenzung bedeutet. Auch wenn dies viele Nutzer:innen oft nicht so recht verstehen, sollte ein PC heute schon über 4GB (nutzbaren) Arbeitsspeicher verfügen, besser vielleicht sogar 8GB.
Info-Popup zum Supportende
Ab dem 08.03.2014 wird Microsoft bei Nutzer:innen, welche noch auf Windows XP setzen, beim Systemstart ein Hinweisfenster einblenden. In diesem Hinweisfenster ist auch ein Link enthalten, welcher auf diese Microsoft Infoseite zum Support Ende von XP führt. Wie im Bild ersichtlich, so lässt sich das Hinweisfenster deaktivieren. Zumindest bekommen so aber auch Anwender:innen den Hinweis zum Supportende, die davon bisher evtl. doch noch nichts mitbekommen haben sollten. Diese Meldung poppt aber wohl nur bei Anwender:innen auf, welche auch die Windows Updates für Ihr System nutzen.
Ich persönlich empfehle beim Neu-PC auf Windows 7 zu setzen, sofern man denn noch einen mit diesem Betriebssystem bekommt. Auch Windows 8 bzw. 8.1 ist nicht problematisch. Aus meiner Erfahrung tun sich Anwender:innen bei Umstellungen gern schwer. Und der (mentale) Umstieg von XP auf Windows 7 ist meiner Meinung nach etwas einfacher, als auf Windows 8. Damit gemeint ist der Gewöhnungs- bzw. Eingewöhnungsprozess. Geht bei einem Umstieg auf Win7 schneller, als bei Umstieg auf Win8. Am Ende ist es jedoch auch nur alles Gewöhnungssache.
Daten auf neuen PC umziehen
Wie Ihr Eure Daten und Einstellungen von Windows XP auf Windows 7 recht einfach übernehmen könnt, erläutert Martin von Dr. Windows in einem Forenbeitrag. In einem Blogpost von Microsoft wird zudem für diese Woche ein vergleichbares Tool für die Datenübernahme auf Windows 8/8.1 angekündigt. Zunächst soll es nur als englischsprachige Version verfügbar sein, im Laufe des März dann aber auch in weiteren Sprachen erscheinen, darunter natürlich auch in Deutsch. Das Ganze nennt sich PCmoverExpress und findet sich dann unter www.windowsxp.com zum Download.
Ausserdem bietet Laplink, der Hersteller der PCmoverExpress Software, mit denen Microsoft hier kooperiert, für Nutzer:innen von Windows XP eine Sonderaktion für Ihr Programm PCMover Professional. Als XP Nutzer:innen bekommt Ihr hier satte 60% Nachlass, wie auf der Produktseite zu lesen ist.
Keine Panik, aber auch keine Hängematte
Übertriebene Panik finde ich zum Thema Windows XP und dem Supportende unangebracht, aber ewig solltet Ihr mit dem Umstieg auch nicht warten. Viele Softwarehersteller:innen setzen nach dem Supportende von XP mindestens Windows Vista oder ein aktuelleres Betriebssystem voraus, um deren Produkte installieren zu können. So werden z.B. die 2015er Lexware Versionen unter Windows XP nicht mehr installierbar sein.
Aus langjähriger Supporterfahrung kann ich nur sagen: Finger weg.
Besser (nur!) die Daten auf eine externe Platte ziehen, Windows 7/8 sauber neu installieren, Programme neu installieren, Daten zurückspielen.
Wer mir irgendwelchen Tools die Programme mitmigriert, fängt sich meistens irgendwelchen (oft nur schwer nachvollziehbaren) Mist ein und landet beim Support.
Prinzipiell für mich natürlich gut – das sichert meinen Arbeitsplatz – aber für den betroffenen Benutzer oft extrem frustrierend und dann auch ärgerlicher und zeitraubender als eine frische, saubere Neuinstallation …… jm2c ….. weiiisch?
Ich bin da schon bei Dir. Plädiere auch eher für neu saubere Neuinstallation. Da räumt man nämlich gleichzeitig auch mal auf und installiert eher auch nur das, was man auch wirklich noch benötigt. 🙂
Auf die Möglichkeit wollte ich dennoch verweisen. 🙂