Wie der Bayrische Rundfunk berichtet, so soll es bald Erleichterungen bei der Steuererklärung geben. So lies das bayrische Finanzministerium verlauten, dass ab dem kommenden Jahr eine neue Software im ElsterOnline Portal zur Verfügung stehen soll.
Mit dieser Software sollen Steuerzahler:innen z.B. Name, Adresse, Religionszugehörigkeit aber auch Vorsorgeleistungen oder Lohnsteuerbescheinigungen direkt online abrufen und in ihre Steuererklärung übernehmen können. Laut dem bayrischen Finanzminister Markus Söder (CSU) soll dadurch die Qualität der eingereichten Steuererklärungen steigen, da Übertragungsfehler vermieden würden. Zudem ergibt sich für die Steuerzahler:innen auch eine Zeitersparnis, da Daten und Unterlagen nicht erst mühevoll zusammengesucht werden müssten.
Das vorrangig von den Bayern entwickelte Programm soll ab 2014 in allen Bundesländern genutzt werden können. Der technische Betrieb erfolgt jedoch zentral im Rechenzentrum Nord in Nürnberg.
Quelle: BR via EliasElster
„Zudem ergibt sich für die Steuerzahler auch eine Zeitersparnis, da Daten und Unterlagen nicht erst mühevoll zusammengesucht werden müssten.“
Das ist wohl eher „Wunschdenken“, denn natürlich muss ich auch überprüfen, ob die Daten, die beim Finanzamt gespeichert sind, auch tatsächlich stimmen. Zwar ist eine fehlerhafte Lohnsteuerbescheinigung heute nahezu ausgeschlossen (auch dort hatte ich in der Vergangenheit schon Differenzen), aber in den sonstigen Belegen sind nicht selten Fehler enthalten. Und wenn ich Prüfen muss, muss ich natürlich auch erstmal meine Unterlagen zusammensuchen.
Aber es stimmt schon. Eine Zahl abzuprüfen geht meist schneller, als sie selbst zu erfassen. Von daher ist es schon eine Erleichterung. Die Idee ist aber nicht neu, sondern steht schon seit vielen Jahren im ELSTER-Konzept. Schön wäre es, wenn man auch in den (Lexware) Steuerprogrammen die Daten abrufen könnte.
Für die Zukunft ist ja geplant, dass das Finanzamt eine vorausgefüllte Steuererklärung an die Bürger sendet, die man – sofern alles korrekt und vollständig ist – nur noch unterschreiben muss.
Einen „Nachteil“ hat das Ganze aber schon: Nicht nur der Bürger, sondern auch das Finanzamt spart Zeit. Zeit, die man sinnvoll einsetzt: Nämlich in intensiveren Prüfungen. Schon heute werden viele Dinge plötzlich hinterfragt, die früher jahrelang problemlos durchgegangen sind und auch heute nach der Prüfung meist durchgehen. Aber man nimmt sich halt mehr Zeit…